Informationen zur Projektförderung

Der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda stehen im Rahmen des Aktions- und Initiativfonds im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Mittel für die Förderung von Projekten gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit und für Vielfalt, Toleranz und Demokratieförderung zur Verfügung. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie eine Projektförderung erhalten können.

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Projekte 2024

Ausschreibung 2024 - großes Interesse an demokratischem Enagagement

Viefältige Projekte konnten bewilligt werden

Die Ausschreibung im Aktions- & Initiativfonds 2024 hatte die inhaltlichen Schwerpunkte "Demokratiebildung", "Zusammenleben in der postmigrantischen Gesellschaft" und "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, v.a. Anitsemitsimus und antimuslimischr Rassismus". Insgesamt wurden bis dato 20 Projekte bewilligt, die sich in vielfältiger Weise und mit unterschiedlichen Zielgruppen und Methoden politischer Bildung und demokratischem Engagement widmen. Unter anderem wird im Herbst ein Demokratiecamp veranstaltet, das alle Engagierten und interessierten Bürger*innen zusammenbringt und als offener Vernetzungs- & Denkraum gestaltet werden soll. An diesem Tag wird die Frage im Zentrum stehen, welche Themen, Bedarfe und Ressourcen vor Ort relevant sind und wie Ideen zusammen- & weitergedacht werden können. 

Wir wünschen allen Projektträger*innen viel Erfolg bei der Durchführung der Projekte!

Projekte 2023

ICH BIN NOCH NIE EINEM JUDEN BEGEGNET - LESUNG IM PROPSTEIGARTEN

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.

Aus Anlass des Jubiläums "1700 Jahre Juden in Deutschland" las der Schauspieler und "Spiegel"-Bestsellerautor Gerhard Haase-Hindenburg am 3. September 2023 vor rund 80 Zuhörer*innen im Garten der Propstei Johannesberg aus seinem Buch "Ich bin noch nie einem Juden begegnet". Hasse-Hundenberg ist ausgebildeter Schauspieler und stand unter anderem als Reichsfeldmarschall Göring neben Tom Cruise in der Hollywood-Produktion "Operation Walküre" vor der Kamera. Außerdem schreibt er seit einigen Jahren für die "Jüdische Allgemeine". 


NIE WIEDER

Fulda stellt sich quer e.V. - Gedenkstättenfahrten

Im Rahmen des Projektes wurden 3 Gedenkstättenfahrten mit inhaltlichen Vorbereitungstreffen organisiert und durchgeführt. Die Ausschreibungen der Fahrt richtete sich verstärkt an Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund, denen das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte bis dato nicht so bekannt war. Es wurden Fahrten zu folgenden Gedenkstätten durch geführt:

  1. Buchenwald verbunden mit einer Stadtführung in Weimar
  2. Breitenau verbunden mit einer Stadtführung in Kassel
  3. Bergen Belsen - Schwerpunkt Thema Anne Frank

Im Vorfeld der Fahrten fanden jeweils zwei Vorbereitungstreffen zu den Fahrten statt: Diese Vorbereitungstreffen beschäftigten sich vom Schwerpunkt mit der geschichtlichen Rolle des Arbeitslager/Konzentrationslager. Ein weiterer Schwerpunkt waren Themen Widerstand im Arbeitslager Widerstandsstrukturen und die Geschichte von Anne Frank. Das "Arbeitslager" Breitenau wurde z.B. aus der Perspektive von Inhaftierten aus Fulda besichtigt und inhaltlich aufgearbeit. Diese passierte am Beispiel des Fuldaer Bürgers Cohn, der nach 1945 in die USA auswanderte und viele Jahre in Breitenau und Buchenwald inhaftiert war.

 


CSD - CHRISTOPHER STREET DAY

Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis unter der Federführung von Fulda stellt sich quer e.V.

Am Samstag den 10.06.2023 fand sich die queere Community und UNterstützer*innen und Interessierte am Christopher Street Day in Fulda zusammen, um für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft auf die Straße zu gehen. Über 40 Organisationen, Vereine, Verbände und Gruppen riefen in Fulda zum CSD auf. Ab 11 Uhr öffnet der „Markt der Vielfalt“ am Bahnhofsvorplatz, an dem sich Organisationen vorstellen werden. Zudem biete das Programm neben musikalischen Beiträgen auch Vorträge an. Um 17 Uhr startet schließlich für zwei Stunden die Parade durch Fulda, im Anschluss wird es Partys geben. Neben den kulturellen Highlights waren auch die queerpolitischen Sprecher der demokratischen im Landtag vertretenen Parteien vor Ort und richteten entsprechende Grußworte an den CSD. Ab 17 Uhr zog die CSD - Parade stimmungsvoll durch Fulda. Mit kreativen Ideen, mobilen DJ's, einem Musikbus, Trommlergruppen und vielen weiteren Highlights haben die Teilnehmer/-ìnnen deutlich machen: Fulda ist weltoffen, bunt und tolerant. Erstmalig gab es zum CSD ein offizielles CSD-Fulda T-Shirt: „Wir wollen mit diesem T-Shirt, welches nur den Schriftzug Fulda in Regenbogenfarben trägt, deutlich machen, dass unsere Stadt für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit steht“ so die Organisatoren.


antonius Wohnrat

Die Projektidee "selbst:Bestimmt!" ist im Gremium antonius Wohnrat entstanden. Der antonius Wohnrat ist die demokratisch gewählte Vertretung der Bewohnerschaft (Einrichtungsbeirat). Das Gremium hat die Aufgabe, Anregungen und Beschwerden der Bewohner*innen mit der Einrichtungsleitung zu besprechen und Verbesserungen im Bereich der Betreuung oder des Wohnens anzuregen. Der antonius Wohnrat möchte daher mit seiner Projektidee das Interesse an politischen Themen und die aktive politische Teilhabe, insbesondere bei erwachsenen Menschen mit einer (geistigen) Behinderung fördern. Mit Hilfe des Projekts wurden Arbeitskreise gegründet, die es ermöglichen, das Bewohner*innen sich bei der Planung und Durchführung von verschiedenen Workshops und Veranstaltungen mit einbringen können. Ziel der Arbeit in den Arbeitskreisen ist es, den Teilnehmer*innen mehr Raum und Möglichkeiten zu bieten, ihre persönlichen Talente in die Gemeinschaft einbringen zu können und ihnen so erfahrbar zu machen, dass sie die eigenen Lebensbedingungen aktiv mitgestalten. Die Teilnehmer*innen erleben und trainieren durch die gemeinsame Zusammenarbeit in den Arbeitskreisen die Grundlagen demokratischen Handelns. Da in beiden Arbeitskreisen ein inhaltlicher Bezug zu politischen Themen vorgegeben ist, wird bei den Teilnehmer*innen die Aufmerksamkeit für sie relevante Themen und Fragestellungen geschaffen. So sollen sich die Teilnehmer*innen in dem Arbeitskreis "Öffentlichkeitsarbeit- Politik und Medien" über den Zusammenhang von Politik und Medien austauschen und Veranstaltungen initiieren, die sie für die politische Aufklärung der Bewohnerschaft als relevant erachten. Im Arbeitskreis "Veranstaltungen" üben die Teilnehmer*innen, sich auf Grundlage demokratischer Werte in einer Gruppe zu organisieren und Selbstverantwortung für die gemeinsame Zielerreichung zu tragen. Die Veranstaltungen sollen sich dabei an den Interessen der Bewohnerschaft orientieren und gleichzeitig in der inhaltlichen Ausgestaltung einen Bezug zu relevanten politischen Themen herstellen. Durch die Einbeziehung von Kooperationspartnern wurde die Gesellschaft auch dafür sensibilisiert, dass Menschen mit einer (geistigen Behinderung) nochmal besondere Anforderungen an die inhaltliche Ausgestaltung von Informationsveranstaltungen zu politischen Themen stellen (leichte Sprache, barrierefreie Veranstaltungsorte und -zeiten).


Vernetzungstreffen mit MehrWert für Fuldaer Initiativen und Vereine

Zu Beginn gab es eine Info- und Kennenlernveranstaltung für alle Interessierten. Von Mai bis Oktober fanden dann insgesamt acht Halbtagesworkshops statt. Es entstanden zwei verschiedene Gruppen, die sich nach und nach besser kennenlernten und in vertrauter Atmosphäre zusammen arbeiten konnten. Der Einstieg in die Treffen war aber jederzeit offen und auch der Wechsel zwischen den Gruppen war möglich. Leiterin der Workshops war Daniela Manke von MAnkeyTraining Fulda. Unter Ihrer Anleitung wurden vier verschiedene Schwerpunktthemen bearbeitet: Auf Vorwürfe und Kritik konstruktiv reagieren; Deeskalation: Tipps zum Umgang mit herausfordernden Begegnungen; Wertschätzendes Feedback im Team; Gespräche aktiv führen: Gewaltfrei unterbrechen. Es gab jeweils Input und Hintergrundinfos zu Methoden und Herangehensweisen der Gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg und anschließend wurden praktische Übungen in Kleingruppen durchgeführt. So konnte Erlerntes direkt umgesetzt und an Beispielen erprobt werden.Die Treffen dienten der Weiterbildung, aber auch der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden. Es nahmen insgesamt 26 Engagierte aus Haupt- und Ehrenamt teil, die in unterschiedlichsten Vereinen, Institutionen und Gruppierungen aktiv sind.


MEKOM - VERMITTLUNG VON MEDIENKOMPETENZ, STÄRKUNG DER KOMMUNIKATION SOWIE HANDLUNG & HALTUNG

Arbeiterwohlfahrt Fulda e.V.

Mit dem Projekt "MeKom" wurde die Kombination aus Vermittlung von Wissen sowie der Stärkung von Haltung und Handlung gefördert. Das Projekt war darauf ausgerichtet, die Medienkompetenz und digitale Awareness der Teilnehmenden zu erhöhen. Ebenso sollte das Vorhaben die jungen Menschen im Bereich der Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenzen stärken. Ziel war, dass die Teilnehmenden erfahren, wie ein demokratisches Miteinander aktiv gestaltbar ist und wie sie souveräner mit Konflikten umgehen können. Das regelmäßig stattfindende Kick Box Sport Angebot sollten die Teilnehmenden ganzheitlich stärken sowie zu Zivilcourage und Selbstvertrauen beitragen. Eine Schulung für Gewaltfreie Kommunikation soll Aufzeigen verletzende Kommunikationen zu verändern und Konflikte friedlich zu lösen. Aufgrund der guten Netzwerkarbeit und Kontakt zu Kooperationspartnern konnten wir unterschiedliche Teilnehmende am Projekt „Mekom" beteiligen, u.a. Teilnehmende der Bewährungshilfe Fulda, Teilnehmende über Hilfe zur Erziehung sowie Geflüchtete, die wir über die AWO Gemeinschaftsunterkünfte ansprechen konnten.


FRAUENRECHTE UND ROLLE DER FRAU - BEWUßTMACHEN & STÄRKEN

Hafen Lutherkirche - Familienzentrum im Südend

Das Projekt bestand aus einer 5-teiligen Veranstaltungsreihe, ausschließlich für Frauen, zum Thema: "Meine Rechte und mein Rollenverständnis als Frau". Die Fragen: - Wer bin ich? Was kann ich machen und schaffen? Wo stehe ich? Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Was ist meine Rolle als Frau? - werden vor dem Hintergrund der Feststellung: "Ich bin ein Mensch und habe Rechte!" bearbeitet.
Hierbei wurden verschiedene Methoden angewandt, wie z.B. Referentinnen-Vortrag, Gesprächs - und Diskussionsrunde, Austausch in Gruppenarbeiten, Rollenspiele. Besonders neu in Deutschland lebende Frauen wollen und sollen die Rechte der Frauen unserer Verfassung, und damit unsere demokratischen Strukturen, kennenlernen. Die Vielfältigkeit weiblicher Lebensentwürfe wurde ebenso aufgezeigt werden.Ein ruhiger, geschützter Raum nur für Frauen war räumlich und zeitlich gegeben. Frauen lernten andere Frauen und deren Herkunft kennen, tauschten sich dabei über das Rollenverständnis als Frau in der Gesellschaft aus und diskutierten über ihre Rechte. Die teilnehmenden Frauen verstanden sich als Multiplikatorinnen für alle Frauen, die neu in Deutschland leben und wollen sich gerne zu diesem Thema weiter vernetzen.

Projekte 2022

FULDAER RATSCHLAG FÜR BEWEGUNG IN DEMOKRATIE UND ANTIRASSISMUS

Fulda stellt sich quer e.V.

Bei unterschiedlichen Workshops des Ratschlags bekamen die Teilnehmer neue Impulse und lernten verschiedene Perspektiven kennen. Dabei hatten sie Gelegenheit sich untereinander besser zu vernetzen. Zur Eröffnung sprach Judith Amler über „Diskriminierung und Rassismus im Kontext von sozialen Bewegungen und Aktivist:innen“. Dabei gab sie einen Überblick über bundesdeutsche Bewegungen und wie eine bessere Vernetzung für den Kampf gegen Rassismus funktioniere. „Für antirassistische Bewegungen ist es wichtig nicht nur konsequent gegen Nazis vorzugehen, sondern auch rechten Diskursen nicht hinterherzulaufen“, erklärte sie. Stattdessen müssten demokratische Menschen und Gruppierungen eigene Themen setzen und sich dafür engagieren. Wichtig sei es breite Bündnisse gegen Hass und Ausgrenzung zu schaffen, meinte Steffen Eckel, der beim Verein „Fulda stellt sich quer“ im Bereich Presse aktiv ist. In mehreren Einzelvorträgen konnten die Teilnehmenden sich zu gewissen Themen genauer informieren. Jürgen Kasek sprach über den Umgang von Hatespeech im Netz, Alexander Cramer erzählte von den geschichtlichen Verknüpfungen von Fulda und der NSDAP bei Personen, Positionen und Werdegängen. Tatevik Mamajanyan, Doktorandin an der Hochschule Fulda, berichtete in ihrem Vortrag über Migration und Fremdheitserfahrung in Fulda. Wer wollte, konnte sich außerdem am Impfbus des Landkreises Fulda impfen lassen. Am Abend erwartet die Teilnehmer nach der Podiumsdiskussion noch ein Musikprogramm zum Abschluss mit Microphone Mafia und Megaton.

 


JUGENDTHEATERFESTIVAL "DEMOKRATIE HIER UND JETZT!"

YouRoPa e.V. - Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendhilfe

"Europa - quid est 2.0 ?!"
Auf Grundlage des Textes der Erfolgsproduktion EUROPA – QUID EST?! aus dem Jahr 2021 erschafft eine junge Theaterprojektgruppe ein neues Theatererlebnis. Inzwischen ist ein Krieg ausgebrochen, der Europa überfallen hat und katastrophale Folgen haben wird. Wenn wir in die Vergangenheit schauen, müssen wir auch in die Zukunft blicken und uns fragen wo liegt der Sinn, die Vernunft und die Unvernunft im hier und heute. Im Rahmen des Jugendtheaterprojekts "Europa und Zukunft" sind junge Menschen aus Fulda zusammenkommen, um gemeinsam, mittels eines einwöchigen Theaterworkshops Selbsterfahrungen zu sammeln, sich selbst in und mit der Gruppe besser kennenzulernen und vertiefend an Themen wie Demokratie, Anti-Diskriminierung und positives Zusammenleben lokal und global zu arbeiten. Am Ende dieser Theaterworkshopwoche stand eine öffentliche Aufführung des eingeübten und ausgestalteten neuen Stücks in Fulda. Ein eigens für dieses Projekt geschriebenes Stück (Inhaltschwerpunkte: Auseinandersetzung mit Vorurteilen, Anti-Diskriminierung, Demokratiestärkung) ist hierfür die Grundlage. Formen und Darstellung wurden partizipativ darauf aufbauend in den Workshops erarbeitet. I


ZUKUNFTSBILD DER GENERATIONEN ENTWICKELN

Rodnik e.V. Interkulturelles Zentrum für Begegnung, Beratung, Bildung in Fulda

Ergebnisse des erfolgreich gelaufenen Projektes wurden während der Podiumsdiskussion am 10. Dezember in dem Tagungsraum Jugendherberge Fulda präsentiert. Seit Mai 2022 verlief das Projekt im Format einer generationsübergreifenden Veranstaltungsreihe zu aktuellen Themen, wobei daran beteiligte Jugendlichen und deren Eltern mit russischsprachigem oder anderem Kultur- und Migrationshintergrund über grundlegende demokratische Prinzipien und Partizipationsformen in Deutschland mehr erfahren haben und über Auswirkung der Medien auf Generationen diskutiert haben. Eine der Hauptziele des Projektes war es, die Generationen der Eltern und Jugend zu Kommunikation und Gedankenaustausch zu bringen, über grundlegende universale menschliche Werte wie Fairness, Gerechtigkeit, Respekt, Schutz und Fürsorge und über Zukunft der Demokratie in unserem Land, Partizipation und vorgelebte Eigenverantwortung russischsprachiger Community reflektieren und diskutieren. An vier Treffen ging es um politische aufklärende Bildungsarbeit. Der Höhepunkt war die Podiumsdiskussion, in der die Meinungen von zwei Generationen aufeinander gekommen sind. Russischsprachige Journalistin und Bestsellerautorin Tatiana Sotnikova, langjährige RODNIK-Vereinvorsitzende und Vertreterin des Bundesverbandes russischsprachiger Eltern Tamara Shamo, Filialleiterin einer Sozialen Einrichtung für Geflüchteten Irina Kashurnikova, und junger Unternehmer Wlad Leirich nahmen daran als Expert*innen teil.


FEST DER VIELFALT

Aidshilfe Fulda e.V.

Nach dem großen Erfolg des ersten queeren Straßenfests in Fulda fand am Sonntag, 21.08.2022 das Fest der Vielfalt 2.0. am Umweltzentrum Fulda statt. Das Fest wurde als Kooperationsveranstaltung zwischen dem Forschungsprojekt „Akzeptanz und Vielfalt in Fulda und Region“ der Hochschule Fulda, dem Bildungsverein Fulda stellt sich quer e.V., dem Kulturzentrum Kreuz e.V., dem Umweltzentrum Fulda und der Aidshilfe Fulda e.V. organisiert. Die Schirmherrschaft des Fests übernahm Stefan Mölleney, Amtsleiter für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda. Unter dem Motto: „Fulda – Weltoffen und bunt“ wurde ganztägig ein buntes Bühnenprogramm mit Musik, kurzen Ansprachen der vertretenen Initiativen, einer Aktion zum Thema Ausgrenzung innerhalb marginalisierter Gruppen und einem Bühnengespräch zum Thema „Arbeit mit queeren Geflüchteten“ organisiert. Knut Wechterstein von Rainbow Refugee Support sprach mit der Drag Queen Disko Jutta aus Hannover über die Erfahrungen aus seiner Arbeit. Außerdem bot der Veranstaltungsort Platz für weitere Initiativen der Region, die so die Möglichkeiten hatten, sich an ihren Info- und Mitmachständen einem größeren Publikum vorzustellen. 


"BLUT MUSS FLIEßEN" - FILMVORFÜHRUNG MIT DISKUSSION

Förderverein der Richard-Müller-Schule e.V.

Am Dienstag, 31.05.2022 und Mittwoch, 01.06.2022 zeigte der Filmemacher Peter Ohlendorf im Handelszentrum der Richard-Müller-Schule Fulda seinen investigativen Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“. Ohlendorf hat diesen Film auf der Basis von 15 Jahren Recherche des unter Pseudonym agierenden Journalisten „Thomas Kuban“ erstellt. „Kuban“, der nicht erkannt werden möchte, hat zum Teil mit versteckter Kamera unter hohem persönlichen Risiko in der rechtsextremen Szene Begebenheiten und Veranstaltungen gefilmt und insbesondere dabei die rechte Jugend- und Musikszene dokumentiert. Der Film beschäftigt sich mit der von rechter Musik beabsichtigten politischen Wirkung, insbesondere der Wirkung auf Jugendliche, zeigt die gesellschaftlichen Hintergründe des Rechts-Rock-Publikums, analysiert die Rolle der Sicherheitsbehörden etc. Der Film ist mit dem alternativen Medienpreis 2012 auf der Berlinale ausgezeichnet worden. Peter Ohlendorf tourt nun seit neun Jahren mit dem Film, der seither nicht an Aktualität eingebüßt hat, durch die Bundesrepublik und erläutert ihn in einem anschließenden Gespräch mit dem Publikum.

 

Projekte 2021

GESELLSCHAFT FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE ZUSAMMENARBEIT

Vortrag "Die Propheten"

 

In einem Online-Vortrag, der am 10. Februar 2021 live aus dem Bonifatiushaus in Fulda gestreamt wurde, stellten Mitglieder des Runden Tisches der Religionen die Propheten aus christlicher, muslimischer und jüdischer Sicht und aus der Perspektive des Bahai-Glaubens dar. Der Vortrag wurde aufgenommen und auf Youtube veröffentlicht.


Feministisches Interkulturelles Kino

Welcome In! Fulda e.V. & Feministische Initiative Fulda

In Kooperation mit der Feministischen Initiative Fulda hat Welcome In! Fulda e.V. wurde eine Veranstaltungsreihe zwischen Oktober und Dezember 2021 durchgeführt, die zum Ziel hatte den interkulturellen Dialog über Geschlechtergerechtigkeit zu fördern und als gesamtgesellschaftlicher handlungsfeld sichtbarer zu machen. Neben Filmvorführungen mit anschließenden Diskussionsrunden, die durch eine pädagogische Fachkraft betreut wurden, wurden auch inhaltliche und kreative Workshops angeboten. Dazu zählten u.a. eine Clit Night mit der Sexualpädagogin Louisa Lorenz, der Workshop Gleichberechtigung mit Vidushee Singh, ein gemeinsames Klitorisbasteln und eine Feminismus-Bücherei. 

Ein Zitat einer Teilnehmerin des Workshop Clit Night: "Ich habe meinen Samstagnachmittag selten so sinnvoll verbracht. Die Dozentin war super und mit ihr gingen die 4 Stunden vief zu schnell rum. Meiner Meinung nach sollte jede Frau (und jeder Mann!) einmal an einem solchen Workshop teilnehmen, nicht nur um mehr über den weiblichen Körper und den Stand der Wissenschaft zu lernen, sondern auch um das Tabu zu brechen, darüber zu reden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit 21 noch so viel über die Klitoris lernen kann, obwohl sie mich eigentlich ja schon mein ganzes Leben lang begleitet. Vielen Dank an Welcome In! und die feministische Initiative, dass ihr mir/uns die Möglichkeit gegeben habt, daran (kostenfrei!) teilzunehmen."


Jugendtheaterprojekt "Demokratie hier und jetzt!"

Ein Theaterworkshop von YouRoPa e.V. 

Im Rahmen des Jugendtheaterprojektes "Demokratie hier und jetzt!" sind junge Menschen aus Fulda zusammengekommen um gemeinsam - mittels eines einwöchigen Theaterworskshops - Selbsterfahrungen zu sammeln, sich selbst und mit der Gruppe besser kennenzulernen und vertiefend an Themen wie Demokratie, Anti-Diskriminierung und positives Zusammenleben zu arbeiten. Der Workshop mündete in einer Theateraufführung im Kulturzentrum Kreuz e.V. und wurde in zwei Reflexionsworkshops nachbearbeitet. 

Pressebericht zu "Demokratie hier und jetzt!"

 


StraßenDruck Magazin über Wohnungslosigkeit und Wahlen

Caritas Wohnungslosenhilfe 

In Kooperation mit der Hochschule Fulda wurde das Magazin StraßenDruck entworfen um Aufklärungsarbeit über Wohnungslosigkeit zu leisten, Vorurteile abzubauen, ein Sprachrohr für Armutsbetroffene sein und Hilfe zur Selbsthilfe leisten. StraßenDruck ist keine klassische Straßenzeitung, da sie durch die Förderung des Bundesprogramm Demokratie leben! kostenlos erhältlich. Obdachlose verfassten selbst Artikel oder führten Interviews durch. Es finden sich Geschichten wie "Obdachlose in der Pandemie" oder zur Geschichte von Frauen auf der Straße. 

Pressebericht zu StraßenDruck


Demokratie auf Leinwand

pro familia Fulda e.V.

Verena Helfrich von pro familia Fulda e.V. hat gemeinsam mit Menschen und Medien e.V. vier Kurzfilme über Vereine und Initiativen hergestellt, die sich mit den Themen "Sexismus", "Homophobie" und "sexuelle Vielfalt" auseindersetzen. Einerseits wurde durch die Produktion der Filme ein Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit geleistet, andererseits ein Diskurs angeregt, mit Stereotypen gebrochen sowie die einzelnen Initiativen untereinander vernetzt. 

Mit dabei sind: show your colors, womanhodd_fulda, Feministische Initiative Fulda und Aktzeptanz und Viefalt in Fulda und Region. Die Filme finden Sie auf demokratie-auf-leinwand.de und auf Instagram (demokratie_auf_leinwand). 

Es ist möglich die Filme auszustellen. Diese werden auf eigens dafür hergestellte Plexiglaswände projiziert. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei pro familia Fulda e.V. 

 

 

 

Projekte 2020

Schreib-Workshop für Kinder und Jugendliche

In der Wortwerkstatt mit VDSIS

Auch für Kinder und Jugendliche ist Demokratie durchaus ein spannendes Thema. Wie groß das Interesse ist, beweist die sogenannte Wortwerkstatt von VDSIS, bei der es um Demokratie, Grundrechte und Freiheit ging.

Kinder und Jugendliche konnten in der mehrteiligen Workshop-Reihe ihre Vorstellung von Demokratie kreativ in einem Songtext umsetzen. In der sogenannten „Wortwerkstatt“ wurde gemeinsam geschrieben, komponiert und gereimt. Am Ende hat es sich für alle Teilnehmer gelohnt: Sie haben einen eigenen Song geschrieben, zu dem anschließend ein eigenes Musikvideo produziert wurde. Um einen Rap zu schreiben, braucht man als erstes ein Thema und weil ein vielfältiges, respektvolles und gewaltfreies Miteinander immer wichtig ist, wurde sich an mehreren Workshop-Tagen intensiv mit dem Thema Demokratie auseinandergesetzt.

Der VDSIS Gründer Timm Fütterer führt bereits seit einigen Jahren verschiedene Projekte mit Kindern und Jugendlichen durch. Mit dem neuen Projekt „Wortwerkstatt“ wird  dieser Ansatz weiterverfolgt und Kindern und Jugendlichen eine Stimme gegeben.

Projektleiter Timm Fütterer betont: „Bei VDSIS ist es uns immer wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen alle Themen aktiv mitgestalten können. Und deswegen freuen wir uns, dass bei unserem Projekt „Wortwerkstatt“ aus den Worten der Teilnehmer ein neuer Song entstanden ist. Die Motivation beim Texten war sehr groß“, so Timm Fütterer weiter, „wir hätten auch viele weitere Songs kreieren können.“

Der Workshop wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda gefördert.

Das aus dem Songtext entstandene Musikvideo wurde auf YouTube veröffentlicht und kann unter folgendem Link aufgerufen werden:  https://www.youtube.com/watch?v=R4vsX0jFP34.


"Musik aus der Nachbarschaft"

Musikprojekt des Vereins Musik und Tanz e.V.

„Musik aus der Nachbarschaft“ - trotz Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen konnte das beantragte Projekt im September 2020 durchgeführt werden und durch Musik Begegnungen schaffen. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Woche im Schulhof der Adolf-von-Dalberg-Schule in Fulda boten 6 Fuldaer Bands Musik aus verschiedenen Kulturen.

Der Bogen spannte sich musikalisch von Westeuropa über den Balkan und den Nahen Osten bis nach Afrika und über mehrere musikalische Epochen hinweg. 20 Musiker*innen mit ohne Migrationshintergrund lernten sich kennen und musizierten gemeinsam. Die Eröffnungsveranstaltung schuf so eine Plattform für die Künstler*innen, die über ihre eigene jeweilige Community hinausging und in die Bürgerschaft hineinwirkte.

Ein Video mit Eindrücken der Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link https://www.mediathek-hessen.de/index.php?ka=1&ska=medienview&idv=22280.

Ergänzend dazu rahmte die Band Yerlos Vej mit Klezmerklängen die Lokale Demokratiekonferenz etwa 1 Woche später im Bürgerzentrum Ziehers Süd ein. Die Teilnehmenden wurden über einen Vortrag unter dem Motto „Musik verbindet – Die Erfahrung des Fremden“ nicht nur mental aktiviert, sondern auch zum Mittanzen (corona-konform auf ihrem Sitzplatz!) animiert.

Das Projekt des Vereins Musik und Tanz e.V. wirkt nachhaltig in die Zukunft hinein: Weitere gemeinsame Aktionen und die Zusammenarbeit der beteiligten Bands sind bereits angedacht.


"Hinterglasmalerei: Ikonenherstellung und mehr"

Rumänisch-Orthodoxe Kirchengemeinde Fulda 

Eine Kultur zu entdecken führt zu einer positiveren Einstellung gegenüber fremden Kulturen. Toleranz und Respekt im Verhältnis zu anders Denkenden werden gestärkt und  tragen so zum Abbau von Vorurteilen bei.

Die Hinterglasmalerei von Ikonen, die fast ausschließlich in Siebenbürgen praktiziert wird, aber auch Einflüsse aus Bayern, Österreich und Böhmen vorweist, ist in Rumänien als eine eigene bäuerliche Tradition entstanden. Glasmalerei erscheint auf den ersten Blick als eine anspruchsvolle Technik. Wenn man jedoch den Mut hat, sie auszuprobieren, entdeckt  man, dass es gar nicht nicht so schwer ist, Skizzen und bunte Zeichnungen auf Glas zu übertragen und diese so in Kunstgegenstände zu verwandeln.

Eine Einführung in die Welt der Glasmalerei fand am 26.09.2020 im Rahmen der Interkulturellen Woche 2020 in Fulda statt. Die Rumänisch-Orthodoxe Kirchengemeinde lud in Kooperation mit     "Welcome in" Fulda e.V. in das "Wohnzimmer" und das "Welcome in! Studio" zur Hinterglasmalerei ein.

Der Workshop war – trotz Corona – gut besucht.


Osthessische Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre

Weiterer Schritt zur Integration und Inklusion in Coronazeiten

Die Zahl der Kinderehen steigt laut der Kinderrechtsorganisation Save the Children wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie drastisch an. Weltweit könnten dieses Jahr zusätzlich 500 000 Mädchen in eine Ehe gezwungen werden. Die Mädchen gefährde, dass die Schulen geschlossen werden, die Eltern oft als erste ihre Verdienstmöglichkeiten verlieren und infolge des Lockdowns es zu mehr häuslicher Gewalt und Vergewaltigungen kommt. Letzteres haben zahlreiche Studien übereinstimmend belegt. Kinderehen und Zwangsverheiratungen sind Gewaltdelikte, was aber in patriarchal geprägten Strukturen so nicht gesehen wird. Die Eltern zwingen ihre Töchter beispielsweise in eine Ehe, oft mit einem wesentlich älteren Mann, da sie ihr Entbehrungen ersparen und sie vor sexuellen Übergriffen schützen wollen. Die Folge seien drastisch steigende Zahlen von Teenager-Schwangerschaften und Schulabbrüche. Betroffen sind laut dem Bericht auch Mädchen aus Konfliktregionen wie Afghanistan, Syrien und dem Jemen.

„Es war uns angesichts der aktuellen Gefährdung ein wichtiges Anliegen, Betroffenen einen niedrigschwelligen und Barriere freien Zugang zu Hilfs- und Beratungsangeboten zu ermöglichen“, erläutert Renate Lackner, Sprecherin der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre.  Mädchen und junge Frauen oder Jungen und junge Männer, die bei uns Asyl suchen oder gewährt bekommen haben, verfügen nicht immer über ausreichende Deutschkenntnisse, um den Inhalt von Webseiten oder Flyern zu verstehen. Daher freuen wir uns sehr, im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben und der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Fulda die Möglichkeit erhalten zu haben, einschlägige Seiten der Website www.ehre-gewalt.de und den Flyer der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre in einfache Sprache übersetzen zu lassen. Da auch Kinder und Jugendliche mit Handicaps von Ehrgewalt betroffen sein können – da gerade sie durch eine frühe Verheiratung versorgt werden sollen – ist das Projekt ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Integration und Inklusion.

 

 

 


Kinderakademie Fulda

Workshop mit der Brüder-Grimm-Schule Fulda

Der im Rahmen des Projekts Demokratie geförderte, mehrwöchige Workshop richtete sich bewusst an Jugendliche der Brüder-Grimm- Förderschule in Fulda, um einer Gruppe von 15-16-jährigen Jugendlichen die Möglichkeit zu eröffnen, an einem kreativen außerschulischem Bildungsangebot teilzunehmen.

 

Diskussionsimpuls Demokratie

Ziel des Workshops war die Sensibilisierung der Jugendlichen der Abschlussklasse für demokratische Prozesse, insbesondere im Hinblick auf ihren in Kürze bevorstehenden Übergang in eine Berufsausbildung und ein neues unbekanntes soziales Umfeld.

 

Was hat Demokratie mit mir zu tun?

Anknüpfungspunkt war die individuelle Erfahrungswelt der Jugendlichen. Was ist wichtig in meinem Leben? Ein erstmal abstrakter Begriff wurde mit lebendigen Wünschen und Bedürfnissen gefüllt. Die Aussagen wurden während eines Brainstormings auf einer Mindmap gesammelt. Für fast alle Jugendliche stellt die Familie den höchsten Wert in ihrem Leben dar. Hier konnten wir die Verknüpfung zu der wichtigsten Grundlage unserer Demokratie, dem Grundgesetz, herstellen. Artikel 6 im Grundgesetz garantiert den besonderen Schutz der Familie.

 

Demokratie Magazin

Gemeinsam mit den SchülerInnen entstand im Verlauf des Workshops ein Demokratie Magazin, das die verschiedenen Workshopschritte (Interview mit Familienangehörigen, Auseinandersetzung mit dem Begriff Demokratie etc.) dolkumentiert. Alle Beteiligten erhielten mehrere Exemplare als Resultat ihrer Arbeit und erlebten so insbesondere auch ihre Selbstwirksamkeit im Rahmen eines demokratischen Aushandlungsprozesses.

Projekte 2019

Awareness-Workshops von YouRoPa e.V.

Awareness - was ist das? Diese und weitere Fragen rund um das Thema Antidiskriminerung erarbeitete das Awereness-Team von YouRoPa e.V. im Rahmen von 3 Workshops zwischen Oktober und Dezember 2019 mit insgesamt 15 Interessierten. Awereness bedeutet "Bewusstsein" und beschreibt die Aufmerksamkeit von grenzüberschreitenden Übergriffen (sexualisierte, diskriminierende etc.). Das Team hat Menschen daazu angeregt, über ihre persönlichen Grenzen nachzudenken und sie dafür sensibilisiert, anderer Menschen Grenzen zu wahren. Anhand von Übungen wurden den Teilnehmenden nähergebracht, inwieweit (Körper-)Sprache einander beeinflussen kann. Ebenso wurde gemeinsam darüber gesprochen, wie mit betroffenen Personen umzugehen ist, deren Grenzen nicht respektiert worden sind und wie man darüber reden kann, welche Handlungsmöglichkeiten es für diese Personen gibt. Ebenfalls wurde sich darüber ausgetauscht, wie der (öffenltiche) Raum genutzt werden kann, um sich gegenseitig zu unterstützen. Der Fokus wurde unter anderm auf den kulturellen Raum gelegt. Gerade auf Partys und Veranstaltungen passieren oft Grenzüberschreitungen. Dazu hat das Awareness-Team ein Handout für ein "Notfall-Rausschmiss-Konzept" für Veranstalter und Gastgeber erstellt. Hier geht es vor allem um Deeskalation und die Vermeidung von Gewalt. Das Angebot fand viel Anklang in der Fuldaer Öffentlichkeit, sodass schon weitere Ideen und Workshop-Termine für das Jahr 2020 geplant werden konnten. Das Team hat zudem eine eigene Mail-Adresse für Interessierte eingerichtet: awareness@youropa-fulda.de.

 


Workshop zum Thema Cybermobbing - VDSIS dreht Musikvideo

Beschimpfungen und Angriffe über Internet oder Smartphone – jede*r zehnte Schüler*in in Deutschland wurde online schon mal gemobbt. Das Projekt VDSIS (Von der Straße ins Studio) hat sich diesem Problem angenommen und in einem zweitätigen Workshop im Oktober ein Musikvideo zum Thema Cybermobbing produziert.

Insgesamt nahmen 12 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren aus Fulda mit drei erwachsenen Workshop-Leiter*innen dieses Projekt auf die Beine gestellt.

Die Geschichte zum Musiktitel "Virtuelle Welt" stammt aus Erfahrungen aus dem echten Leben. Es streiten sich zwei Freundinnen um einen Jungen und die Eifersucht bringt bringt die beiden dazu, schlecht über die andere zu reden. Diese Eifersucht mündet in Hass, der sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet. Auch im Musikvideo fallen provokative Zeilen. Vorab wurde das Thema aber ausreichend mit den Jugendlichen besprochen.

Das Video soll den Zuschauer*innen zeigen, was für gravierende Auswirkungen Hass und Hetze im Netz für das Leben einzelner Personen haben kann und dass man sich für Betroffene von Cybermobbing einsetzen soll.

Während des Workshops wurde noch ein Videoblog gedreht, den man auch auf Youtube begleitend zum Musikvideo anschauen kann.


Relaunch der Webseite der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre

Die Osthessische Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre hat sich ihrer veralteten Webseite angenommen und diese neu und übersichtlicher gestaltet. Auf der Webseite findet man Hilfe zu Beratung und zu den Anlaufstellen für Betroffene von Gewalt im Namen der Ehre, zu Projekten, Veranstaltung zum Themenschwerpunkt Gewalt gegen Frauen und natürlich auch Informationen zu den Mitgliedern der Initiative. Teil der Initiative sind auch die Fachstelle Integration und Inklusion der Stadt Fulda, das Integrationsbüro des Landkreises, die Schutzambulanz Fulda, profamilia Fulda und das Frauenhaus des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF). 

Die Webseite steht allen Interessierten auch auf Englisch zur Verfügung.

Zusätzlich wurden Flyer für die neue Webseite gedruckt und verteilt, um die Seite in Fulda und Umgebung bekannter zu machen.

 


Die Gemeinwohl-Ökonomie - Theorie und Praxis

Über 250 Interessierte besuchten am 30.10.2019 die Veranstaltung zur Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) in der Halle 8 der Hochschule Fulda, zu dem das wissenschaftlichen Zentrum für Gesellschaft und Nachhaltigkeit (CeSSt), der Verein der Förderer des Fachbereichs Wirtschaft und die Regionalgruppe der GWÖ in Fulda geladen hatten. Christian Felber – Initiator der GWÖ – stellte seine Vision eines neuen Wirtschaftsmodells vor. Im Anschluss diskutierten Vertreter*innen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die GWÖ und deren Umsetzung in die Praxis. Den Zweck des Wirtschaftens und die Bewertung von Unternehmenserfolg definiert das Modell der GWÖ anhand gemeinwohl-orientierter Werte. Grundlage ist die Gemeinwohl-Bilanz, die statt monetärer Gewinne Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung ins Zentrum rückt. Das aktuelle Problem sei, dass der wirtschaftliche Erfolg primär an Finanzkennzahlen gemessen werde und demokratische Grundwerte nicht im Wirtschaftssystem abgefragt würden. „Verfassungswerte sind wichtiger, als Mittel des Wirtschaftens“, meinte der Redner. Zu der Veranstaltung hatten das CeSSt gemeinsam mit dem Förderverein des Fachbereichs Wirtschaft und der Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Fulda eingeladen. Das CeSSt bemüht sich als interdisziplinär aufgestellte Forschungseinrichtung verstärkt um Forschungen und Transfer zur konkreten Gestaltung von Nachhaltigkeit. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Fragen sozialer bzw. gesellschaftlicher Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.


Florian Sitzmann liest

Locker, freiheraus und manchmal schon etwas überspitzt sprach Florian Sitzmann am Freitagabend über das Leben im Rollstuhl. Der 43-Jährige war zur Event-Lesung ins Forum des Kanzlerpalais der Volkshochschule in Fulda gekommen und berichtete unter anderem darüber, wie es ist auf einem Behindertenparkplatz zu stehen, ins Autokino zu fahren und welche Vorteile es gibt, im Rollstuhl zu sitzen. „Fulda soll sehen, dass es Menschen mit Behinderung gibt, die etwas Besonderes leisten können“, so Hanns-Uwe Theele, Vorsitzender des Vereins Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda, der die Gäste begrüßte. Eines wurde den Zuhörern direkt klar: Sitzmann ist kein Mann, der jammert oder um Mitleid buhlt. Vielmehr ist er ein selbstbewusster Behindertensportler und Buchautor, der aus seinem schweren Schicksalsschlag viel gelernt hat und sein Leben seither positiv gestaltet. Zum Einstieg wählte der Autor sein erstes Buch, denn es beinhaltet auch die Geschichte seines Unfalls. „Das Buch zeigt, wie ich mich draußen verhalte und wie die Einstellung zu meinem Leben ist: Durchaus kraftvoll und positiv“, sagte der 43-Jährige. Dabei bekomme er immer wieder Fragen wie „Ist ihr Name echt?“ oder „Was vermissen sie am meisten?“  Der Mann, der 1992 bei einem Motorradunfall seine beiden Beine verlor, erzählt heute ganz normal über diesen verregneten Tag, als er mit seinem Freund auf dem Rückweg von einem Hollandtrip war. „Alles ging ganz schnell – diesen Satz hört man immer wieder bei Unfällen“, so Sitzmann, der anfügte: „Von hinten kam der Laster, dann kam der Knall und ich flog durch die Luft.“ Während im Publikum so manch einem kurz der Atem stockte, nahm Sitzmann seinen Zuhörern die Angst und die Hemmung davor, ganz offen und ehrlich über das Leben im Rollstuhl zu sprechen. Musikalisch begleitet wurde der 43-Jährige von Jörg Schreiner, mit dem er durch ganz Deutschland tourt. Schreiner hat neben Kinderbüchern auch einige deutschsprachige Songs geschrieben, die er auch in Fulda zum Besten gab (Bericht von Osthessen-Zeitung).


Workshop Deutsche Kinderliteratur und Märchen

In den Herbstferien hat die Afghanische Kulturgruppe der Stadt Fulda vom 1.-3. Oktober einen dreitägigen Workshop zu deutscher Kinderliteratur in den Räumlichkeiten des AWO Stadtteiltreff Süd angeboten. Neun interessierte Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahre haben gemeinsam mit den Betreuerinnen der Afghanischen Kulturgruppe das Buch "Wir Kinder aus Bullerbü" gelesen. Die Kinder teilten auch Ihre Kenntnisse über andere Bücher von Astrid Lindgren miteinander oder auch über die Bücher anderer Autor*innen. Gemeinsam wurde (vor)gelesen sowie Arbeitsblätter erarbeitet. Nach dem Mittagessen und einer Pause wurde im Stuhlkreis nochmals gemeinsam gelesen udn auf Wunsch der Kinder wurde gemeinsam gebastelt. An Tag 2 erwartete die Kinder eine spannende Führung durch die Fuldaer Stadtbibliothek. In der Abteilung Kinder- und Jugendbücher erhielten die Kinder einen Einblick in die Vielfalt der Medien und es wurde ein Bilderbuchkino gezeigt. Anschließend hatten die Kinder die Möglichkeit, eigenständig nach Büchern zu schauen oder auch zu lesen. Für alle Kinder war dies der erste Besuch in der Stadtbibliothek Fulda, der große Freude auslöste. Am letzten Tag wurde weiterhin gelesen und es wurden Gespräche über die Geschichte geführt. Danach haben die Kinder gespielt und haben bei ihren Spielen Wörter und Themen aus dem Buch aufgegriffen. Für die Afghanische Kulturgruppe war das Projekt ein großer Erfolg und sie konnten den Kindern, die größtenteils einen migrantischen Hintergrund haben, zeigen, dass Bücher lesen mindestens genauso viel Spaß macht wie das Fernsehen, um sich die Zeit in den Ferien zu vertreiben.

 


Das ist mein Südend

Im Rahmen der Sozialen Gruppenarbeit fand mit einigen Kindern, die sich einwählen konnten, das Projekt "Das ist mein Südend" von September bis Oktober 2019 einmal wöchentlich bzw. drei Tage in den Herbstferien statt. Das Projekt stand ganz im Zeichen der Partizipation und Sozialraumorientierung: Die Kinder und ihre Blickwinkel wurden bestmöglich in den Projektprozess einbezogen. Der Fokus dabei lag darauf, dass die Kinder zum einen durch zwei Begehungen lernten, sich in ihrem STadtteil zu orientieren und mit anderen Augen sich darin zu bewegen sowie vielleicht Neues zu entdecken, aber zum anderen auch, dass wir Erwachsene von den Kindern lernen wie sie ihre Umwelt sehen. In diesem Zusammenhang markierten die Kinder ihnen bekannte Orte auf einer Stadtteilkarte (Nadelmethode), brachten ihre persönliche Sicht auf ihr Zuhause mit STiften auf Papier und konnten diese auch den anderen präsentieren und erklären (Methode: subjektive Landkarten). Außerdem durften sie für sie wichtie bzw. besondere Orte selbst fotografieren, um die Bildausschnitte dann auf der Stadtteilkarte zuzuordnen (Methode: Autofotografie).

Das Endprodukt war eine Art Plakat, welches genau diese Orte im Stadtteil Südend zeigt.

Am Abschlusstag wurden den Kindern nach der Enthüllung es Plakates Teilnahmeurkunden und kleine Präsente übergeben.

Das fertige Plakat kann im Gemeindehaus der Lutherkirche von allen Interessierten betrachtet werden, z.B. auf dem Weg zum Mittagstisch Satt & Selig.

 

Das Projekt erfolge in Kooperation mit der Sozialen Gruppenarbeit des Diakonischen Werkes und dem Familienzentrum Lutherkirche.


Speaker Slam

Am 27. September veranstaltete der Verein "uno, eine welt in Fulda" im Rahmen der Fuldaer Interkulturellen Woche einen Speaker Slam (Redner*innen-Wettstreit). Fuldaer Bürgerinnen und Bürger präsentierten spannende Kurzvorträge über persönliche Erlebnisse zu den Themen "Integration und Teilhabe", "Interkulturelle Vielfalt", "kulturelle Missverständnisse" und vieles mehr. Insgesamt standen 8 Redner*innen für jeweils 8 Minuten auf der Bühne im Kulturkeller und erzählten von Ihren Erlebnisse und Schicksalen. Die Themen waren: von humorvollen Erlebnissen (kulturelle Missverständnisse), über traumatische Erlebniss von Geflüchteten, über die Verantwortung aus der deutschen Vergangenheit (Schoah) für die Gegenwart und Zukunft, über kulturgeprägte Mentalitätsunterschiede, Sprachverwandschaften, Begegnungsarbeit zwischen den Kulturen bis hin zu positiven Erlebnissen bei Konflikt- und Streitklärung. Angesprochen gefühlt haben sich hierbei insgesamt 55 schon-immer-hier-lebende, schon-lange-hier-lebende, seit-kurzen-hier-lebende Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts und Staatsbürgerschaft. Die Vorträge behandelten zum Teil lustige, aber auch ernste oder hoch emotionale Geschichten, die die Zuhörenden zum Nachdenken bewegten. Natürlich konnte man sich dabei nur schwer für eine*n Gewinner*in entscheiden, weshalb das Publikum  alle Redner*innen mit lautem Applaus beschenkte. Kurt-Michael Albrecht führte die Gäste durch den Abend und überreichte allen Redner*innen als kleines Dankeschön einen Büchergutschein. Das Kulturzentrum Kreuz stellte als Kooperationspartner die Räumlichkeiten zur Verfügung und unterstützte den Verein bei der Öffentlichkeitsarbeit. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und jede*r Mitwirkende erhält noch eine DVD zu seinem Auftritt. Am Ende wurde bereits angeregt, ähnliche Veranstaltungen in anderen Kontexten durchzuführen (z.B. in Schulen). Auch kamen spontane Intressensbekundungen von Personen aus dem Publikum, gerne bei einer Neuauflage dieser Veranstaltung als Redner*innen mitwirken zu wollen.


Rumänische Kultur in Bildern

Am Samstag, den 21. September zeigte die Rumänisch orthodoxe Kirchengemeinde "Christi Himmelfahrt" Fulda in Kooperation mit Welcome In! Fulda e.V. eine Ausstellung, die unter anderem rumänische Folklore, Religion, Architektur, Musik oder länderspezifisches Essen präsentierte. Die Veranstaltung fand zugleich im Rahmen der Fuldaer Interkulturellen Woche statt. Die Ausstellung konnten die rund 100 Gäste bei Essen und Getränken im Welcome In! Wohnzimmer in der Robert-Kircher-Straße 25 bestaunen. Die Mitglieder der Gemeinde haben mit den Gästen interessante Gespräche über die Vielfalt der rumänischen Kultur, über die bunten Traditionen der Rumän*innen und die beeinduckenden Landschaften aus den Fotografien geführt. Gemeinsam wurde leckerer traditioneller rumänischer Kuchen probiert, den die Mitglieder der Gemeinde selbst gebacken hatten. Zahlreiche Menschen verschiedenster Nationalitäten besuchten die Ausstellung und zeigten großes Interesse. Alle waren sehr an einem interkulturellen Austausch interessiert.