Feuerwehr Fulda stellt drei neue Fahrzeuge und einen Abrollbehälter in Dienst

FULDA (mkf). Die Feuerwehr der Stadt Fulda freut sich über insgesamt vier neue Einsatzgerätschaften:
Ein Tanklöschfahrzeug, ein Gerätewagen und ein Mannschaftstransportwagen sind bereits im Einsatz, hinzu kommt in den nächsten Wochen ein Gefahrgutabrollbehälter.

Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro übernimmt die Stadt Fulda den weitaus größten Teil. Fördergelder in Höhe von knapp 20 Prozent kommen vom Land Hessen und dem Landkreis Fulda. „Eine zeitgemäße und funktionelle Ausstattung der Feuerwehr ist wichtig, damit die Kameradinnen und Kameraden ihre Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger zuverlässig erfüllen  können“, sagte OB Dr. Heiko Wingenfeld als zuständiger Brandschutzdezernent bei der offiziellen Indienststellung der Fahrzeuge.

Die Häufigkeit von Gefahrenlagen habe in den vergangenen Jahren zugenommen und werde weiter zunehmen, beispielsweise durch den Klimawandel, betonte Wingenfeld: „Darauf muss unsere Feuerwehr vorbereitet und adäquat ausgerüstet sein.“ Der neue Mannschaftstransportwagen (MTW) wird künftig am geplanten Feuerwehrstützpunkt Fulda-Süd (Harmerz, Istergiesel, Johannesberg-Zirkenbach) für den Transport von Einsatzkräften und Material aller Art eingesetzt. Das Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000, der Gerätewagen sowie der Abrollbehälter Gefahrgut werden auf der Hauptfeuerwache stationiert und von der ehrenamtlichen Einsatzabteilung Fulda-Mitte sowie den hauptamtlichen Kräften besetzt. Jedes Fahrzeug hat spezifische Einsatzzwecke: So dient das TLF zur Sicherstellung von Löschwasser und Schaummitteln an der Einsatzstelle, was vor allem angesichts der steigenden Einsatzzahlen bei Vegetationsbränden beispielsweise in Wäldern bedeutsam ist. Es wird ebenso wie der Abrollbehälter sowohl innerhalb der Stadt Fulda als auch im Landkreis eingesetzt. Der fast eine halbe Million Euro teure Abrollbehälter ist mit einer komplexen modernen Ausstattung
zum Eindämmen, Auffangen und Abdichten sowie zum Auffinden von Gefahrstoffen beladen und stellt somit die Kernkomponente für künftige Gefahrguteinsätze dar.

Stadt Fulda spendet Tanklöschfahrzeug für Ukraine

Diözesan-Caritasverband stellte Kontakt her / Transport durch Feuerwehr

FULDA (mkf). Die Feuerwehr der Stadt Fulda hat in Kooperation mit den Caritasverbänden für die Diözese Fulda und Iwano-Frankiwsk/Ukraine ein Tanklöschfahrzeug sowie mehr als 100 Feuerwehrhelme und ca. 2.600 Liter Schaummittelkonzentrat gespendet. Seit mehr als zehn Jahren besteht eine freundschaftliche Verbindung zwischen dem Diözesan-Caritasverband Fulda und dem Caritas-Verband Iwano-Frankiwsk. Als vor gut einem Jahr eineDelegation des Caritasverbandes aus der West-Ukraine zu Gast in Fulda war, entstanden erste Kontakte auch zur Stadt Fulda. Nun folgte die Spendenaktion der Stadt Fulda als Zeichen der anhaltenden Solidarität und Unterstützung der Menschen in der Ukraine.

Eine besondere Herausforderung war dabei der Transport, mussten doch rund 1.340 Kilometer zurückgelegt und zwei Grenzübergänge passiert werden. Durchgeführt wurde der Transport, bestehend aus dem Tanklöschfahrzeug und einem Begleitfahrzeug der Feuerwehr, durch die hauptamtlichen Feuerwehr-Leute Carsten Richter, Thomas Helmer und Björn Eckstein sowie Peter Krug, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Fulda.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Diözesan-Caritasdirektor Markus Juch hatten den Hilfstransport an der Feuerwache in Fulda verabschiedet. „Wir danken Ihnen dafür, dass Sie diese nicht ganz ungefährliche Fahrt auf sich nehmen, um unsere Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck zu bringen“, betonte Wingenfeld. Sein besonderer Dank galt dem Diözesan-Caritasverband für die Herstellung des Kontaktes und die Unterstützung bei den Vorbereitungen. Gemeinsam mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch wünschte er alles Beteiligten eine gute Fahrt und sichere Heimkehr.

Fulda, 21.03.2024

 

Europäischer Tag des Notrufs

"Notruf Feuerwehr und Rettungsdienst, wo genau ist der Notfallort?"

Mit dieser nüchternen Formel beginnen zahlreiche Notrufdialoge jeden Tag. Und hinter jedem dieser Notrufe kann eine bewegende Geschichte stecken. Eine menschliche Tragödie wie ein schwerer Verkehrsunfall oder der Beginn eines Lebens bei einer einsetzenden Geburt.

Um den Notrufdialog schnell und zielgerichtet abzuwickeln, nutzt die Leitstelle Fulda die strukturierte Notrufabfrage. Nachdem der Notfallort ermittelt wurde, werden dem Anrufer Fragen nach der Atmung, dem Bewusstsein, Schmerzen oder erkennbaren Blutungen gestellt. Mit diesen Fragen wird der Umfang der notwendigen Hilfe eingeschätzt, also ob ein Rettungswagen entsendet wird oder sogar ein Notarzt notwendig ist.

Noch während der Alarmierung des Rettungsdienstes wird der Anrufer durch den Einsatzbearbeiter zur Ersten Hilfe angeleitet. Denn die Anfahrt zur Notfallstelle dauert trotz Blaulicht und Sondersignal einige Minuten, die sich für den Anrufer deutlich länger anfühlen. Und diese Minuten gilt es zu nutzen, um beispielsweise eine Laienreanimation durchzuführen.

Wer sind die Menschen, die sich beim Notruf 112 melden: einer von ihnen ist Martin Kohl, 50 Jahre alt, aus Kalbach. Der Familienvater hat sich nach annähernd 30 Jahren im Rettungsdienst des Landkreises Fulda und der Ausbildung zum Gruppenführer der Feuerwehr dazu entschlossen, die Seiten zu wechseln und seine Erfahrung den Hilfesuchenden in der Leitstelle Fulda sinnstiftend einzusetzen. Mit Martin Kohl leisten 16 weitere Einsatzbearbeiter und Einsatzbearbeiterinnen ihren Dienst zur Sicherstellung der medizinischen Notfallversorgung und zur Einsatzlenkung der Feuerwehren.

In Wechselschicht versehen sie ihren Dienst in der Leitstelle bei der Feuerwehr Fulda, um an 24 Stunden und 365 Tagen im Jahr für Notrufe erreichbar zu sein. (ts)

Realitätsnahe Feuerwehr-Ausbildung im Dietershan-Tunnel

Feuerwehr Fulda trainierte mit Rettungszug der Deutschen Bahn

FULDA (ts/jo). Der Dietershan-Tunnel zwischen Fulda und Michelsrombach, mit 7375 Metern Länge einer der längsten Eisenbahntunnel Deutschlands, war am vergangenen Wochenende Schauplatz für eine spannende Ausbildungseinheit der Feuerwehr Fulda. Die Feuerwehrleute konnten dabei ihr Können im Umgang mit dem Rettungszug der Deutschen Bahn (DB) unter realistischen Bedingungen unter Beweis stellten. Möglich wurde dies, weil der Tunnel wegen umfangreicher Bauarbeiten auf der Schnellfahrstrecke Kassel-Fulda derzeit nicht befahren wird. 

Das Hauptziel dieser besonderen Ausbildungseinheit der Feuerwehr Fulda war, die Sicherheit und Effektivität bei Einsätzen in unterirdischen Verkehrsanlagen der DB Netz AG zu gewährleisten. Die Teilnehmer übten insbesondere die Brandbekämpfung von Schienenfahrzeugen in Tunnelanlagen, um für diese spezielle Herausforderung bestens gerüstet zu sein. Zusätzlich sammelten die Feuerwehrleute wertvolle Erfahrungen in der Brandbekämpfung und Wasserförderung unter Verwendung des Rettungszuges der Deutschen Bahn. Die Schulung umfasste auch die Erprobung des internen Einsatzplans für den Dietershan-Tunnel der Feuerwehr Fulda. Dieser sieht unter anderem auch den Betrieb einer Einsatzabschnittsleitung (EAL) beziehungsweise Technischen Einsatzleitung (TEL) am Rettungsplatz in der Nähe des Tunnelportals zwischen Lehnerz und Niesig sowie die Einrichtung von Lotsenposten vor.

Die Feuerwehr Fulda besetzt den DB-Rettungszug als Stammbesatzung Feuerwehr, was zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft jährliche Fortbildungen erfordert. In der Regel finden diese am Bahnhof Fulda statt, wo der Rettungszug stationiert ist. Die oben erwähnte Streckensanierung Kassel-Fulda bot nun eine einzigartige Gelegenheit für diese mehrstündige und umfangreiche Vor-Ort-Ausbildung im Dietershan-Tunnel. Die Ausbildungseinheit wurde von verschiedenen Kräften unterstützt, darunter hauptamtliche Kräfte, die Schnelleinsatzgruppe Rettungszug (SEG RTZ) sowie Feuerwehreinheiten aus Fulda-Nord, Fulda-Mitte, Fulda-Harmerz, Fulda-Gläserzell, Fulda-Istergiesel, Fulda-Kämmerzell und Mitarbeiter der Deutschen Bahn.

Die Feuerwehr Fulda zog eine positive Bilanz der besonderen Übungseinheit: Das Engagement aller beteiligten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrangehörigen sowie der beteiligten Bahnmitarbeiter sei großartig gewesen, zumal die meisten eine freien Samstag für die Übung „opfern“ mussten. Zudem hätten sich die Einsatzpläne bei der Übung gut bewährt. Der Dank der Feuerwehr geht an alle Beteiligten, einschließlich der Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die diese Ausbildungseinheit möglich gemacht haben.

Fulda, 08.11.2023

Heizsaison | CO-Gefahren

Anlässlich der anstehenden Heizperiode möchten wir Sie für die Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) sensibilisieren.

Denn mit dem Beginn der Heizsaison steigt auch wieder das Risiko für Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Jährlich werden in Deutschland etwa 3.500 Personen mit CO-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Jede Sechste endet dabei tödlich.

Häufige Ursachen für Zwischenfälle mit CO:

  • verstopfte und blockierte Abgasrohre und Schornsteine
  • eine mangelnde Wartung von Kaminen, Öfen, Ölheizungen oder Gasthermen
  • eine unzulässige Nutzung von Katalytöfen, Grills und Heizpilzen in Innenräumen

Für den Menschen ist Kohlenmonoxid weder seh-, noch riech- oder schmeckbar. Hinzu kommt, dass die Symptome einer CO-Vergiftung (z.B. Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl, Übelkeit) nicht eindeutig zuzuordnen sind und eher denen einer Grippe entsprechen. Schwere CO-Vergiftungen können sogar Krampfanfälle, Herzrhythmus- und Bewusstseinsstörungen hervorrufen oder tödlich verlaufen.

 

Wie kann ich mich schützen?

Um sich vor der unsichtbaren Gefahr, Kohlenmonoxid, zu schützen, empfiehlt sich der Kauf von CO-Meldern. Diese warnen bereits bei geringen Konzentrationen. Achten Sie beim Kauf auf eine Zertifizierung der Melder nach DIN EN 50291 Teil 1.

Hinweis: Rauchmelder warnen NICHT vor CO!

 

Wo sind CO-Melder zu installieren?

CO-Melder sollten mindestens in Räumen mit Feuerstätten (z.B. Gastherme, Ölheizung, Kamin) oder in Pelletlagern aufgestellt werden. Ideal ist natürlich die Aufstellung in allen Räumen, in denen sich Personen aufhalten oder schlafen. Die CO-Melder sollten in den Aufenthalts- und Schlafräumen immer in Kopfhöhe angebracht werden. Im Heizungsraum oder Pelletlager ist eine Montage an der Decke oder im oberen Wanddrittel sinnvoll.

 

Was tun, wenn der CO-Melder auslöst?

  1. Türen und Fenster öffnen
  2. Gebäude verlassen (alle!)
  3. Mobiltelefon mitnehmen
  4. Außerhalb des Hauses den Notruf 112 wählen
  5. Draußen auf die Einsatzkräfte warten
  6. Andere Bewohner über Gegensprechanlage oder Telefon warnen. Nicht ins Haus gehen!

(kk)

 

Quelle und weitere Infos:            www.co-macht-ko.de

Innovatives Projekt mit vielen Gewinnern: Feuerwehrausbildung als Wahlpflichtkurs

FULDA (jo). Wie viele andere Institutionen und Organisationen stehen auch die Feuerwehren vor der Herausforderung, Nachwuchs für das ehrenamtliche Engagement zu finden. Die Feuerwehr Fulda geht hierbei nun in Kooperation mit der Heinrich-von-Bibra-Schule innovative Wege: Seit diesem Schuljahr können Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Wahlpflichtkurses eine Feuerwehrausbildung absolvieren. Für das Pilotprojekt fiel jetzt an der Feuerwache Fulda der symbolische Startschuss.

Möglich wurde dies durch das Projekt „Mehr Feuerwehr in die Schule“, für das vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen wurden. Eine Konsequenz daraus: Die Brandschutzerziehung ist seither rechtlich der Verkehrserziehung an Schulen gleichgestellt. An der Bibra-Schule werden nun in dem bewerteten Wahlpflichtkurs insgesamt 15 Schülerinnen und Schüler gemeinschaftlich von Lehrerinnen beziehungsweise Lehrern der Schule sowie von Kreisausbilderinnen und Kreisausbildern der Feuerwehr Fulda unterrichtet. Im Durchschnitt umfasst der Wahlpflichtkurs drei Wochenstunden, wobei die wöchentliche Zeit je nach Ausbildungsmodul auch schwanken kann. Deshalb liegen die Wahlpflichtkurse auch immer am Rande des Stundenplans. Die Ausbildung der Jugendlichen erfolgt nach dem Ausbildungsleitfaden „Truppmannausbildung“ der Hessischen Landesfeuerwehrschule. Am Ende eines jeden Halbjahres gibt es Noten, die die Schule vergibt, am Ende des zweijährigen Wahlpflichtkurses (9. und 10. Klasse) soll dann die Prüfung „Truppmann 1“ stehen. Damit können die jungen Leute dann auch die Einsatzabteilungen der Feuerwehren in ihren Heimatorten unterstützen.  

Aus dem Hessischen Innenministerium war der Leiter der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz/Krisenmanagement, Dr. Tobias Bräunlein, zu dem Startschuss-Termin nach Fulda gekommen. Er sprach mit Blick auf das „Vorzeigeprojekt“ von einer „win-win-Situation, von der gleich mehrere Seiten profitieren“: Zum einen die Schülerinnen und Schüler selbst, die in den zwei Jahren viel fürs Leben und vielleicht auch einen späteren Beruf lernen; zum zweiten die Schulen, die hochattraktive Wahlpflichtkurse anbieten und bei der Förderung der Sozialkompetenz („soft skills“) punkten können; und nicht zuletzt natürlich die Feuerwehren, die in Sachen Nachwuchsgewinnung von solchen innovativen Ideen enorm profitieren. Bräunlein betonte auch, dass das Land Hessen bei der Finanzierung der hessischen Brandschutzerziehungskoordinatorinnen und –koordinatoren, die in Fulda (in Person von Melanie Medler) auch eng in das Projekt Wahlpflichtkurs eingebunden sind, mit jährlich 750.000 Euro unterstütze. Auch die Landtagsabgeordneten Sebastian Müller und Thomas Hering nahmen an dem Termin teil und strichen in ihren Grußworten den innovativen Charakter des Projekts und die gute Zusammenarbeit der beteiligten Akteure heraus. Zu Beginn hatte Brandamtsrat Carsten Richter in Vertretung für den Leiter der Feuerwehr Fulda, Thomas Helmer, die Gäste begrüßt und die angehenden Kameradinnen und Kameraden auf der Wache herzlich willkommen geheißen. Für die Schulleitung erläuterte Schulleiter Thorsten Retzlaff die praktische Umsetzung und dankte insbesondere seiner Stellvertreterin Luisa Karges sowie Fachlehrer Jens Klinkert, die beide aufgrund ihrer Affinität zur Feuerwehr sofort „Feuer und Flamme“ für das Projekt gewesen seien.

Bevor die 15 Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses – es sind übrigens mehr Mädchen als Jungen, die das Fach gewählt haben – bei einer Führung durch die Feuerwache und die Leitstelle hautnahe Eindrücke vom Alltag der Feuerwehrleute sammeln konnten, erhielten sie noch ihre Arbeitsmappen, die nun in den kommenden zwei Jahren sie im Wahlpflichtunterricht an der Schule beziehungsweise im Stützpunkt Fulda-Nord begleiten werden. Und die Wissbegier und die vielen Fragen der jungen Leute beim Rundgang machten deutlich: Aus diesem Kurs könnten einige begeisterte und engagierte Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner hervorgehen!