Fortschreibung integriertes Klimaschutzkonzept
Die Stadt Fulda hat sich dazu entschlossen, ihr integiertes Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2013 fortzuschreiben. Mit der Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts soll eine neue Grundlage für die lokale Klimaschutzarbeit von hoher Qualität geschaffen werden, die eine nachhaltige Zukunft gestaltet. Wesentlicher Grundgedanke ist, kommunales Handeln mit den Aktivitäten und Interessen aller weiteren Akteure im Stadtgebiet zu verbinden.
Mit der Konzeptionierung wurde das Ingenieurbüro COOPERATIVE INFRASTRUKTUR UND UMWELT aus Kassel und Darmstadt beauftragt.
Eine belastbare Energie- und CO2-Bilanzierung des gesamten Stadtgebiets bildet die Grundlage für alle weiteren Projektschritte und Maßnahmen. Neben den Handlungsfeldern "Kommunale Verwaltung", "Stadtplanung- & Entwicklung, Gebäude & Wohnen", "Verkehr & Mobilität", "Wirtschaft", "Tech. Infrastruktur", "Konsum, Bildung & Kultur" wird es auch ein Kapitel zur "Klimafolgeanpassung" geben. Die letzten Jahre zeigen, dass der Klimawandel an der Stadtgrenze zu Fulda nicht Halt macht und Handlungsbedarf besteht. In diesem Handlungsfeld werden erste Grundlagen der klimatischen Entwicklung in der Stadt Fulda aufgeführt sowie erste Maßnahmen benannt werden.
Das Vorhaben wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Titel des Vorhabens: "KSI: Erstellung eines integrierten Vorreiterkonzepts für die Stadt Fulda"
Laufzeit: 01.03.2023 bis 31.07.2024
Förderkennzeichen: 67K23093
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Kommunale Wärmeplanung
Die kommunale Wärmeplanung dient als Grundlage der Wärmewendestrategie mit dem Ziel einer langfristig treibhausgasneutralen Wärmeversorgung aller Gebäude der Stadt Fulda. Sie umfasst die Ermittlung des aktuellen Wärmeverbrauchs, der verfügbaren erneuerbaren Wärmequellen sowie der vorhandenen Infrastrukturen. Auf dieser Grundlage werden Ziele definiert und Maßnahmen entwickelt, um die Wärmeversorgung zukunftsorientiert, nachhaltig und klimaverträglich umzubauen.
Bestandteile
- Bestandsanalyse
- Potentialanalyse
- Zielszenarien und Umsetzungsstrategie
- Kommunaler Wärmeplan
Das externe Fachbüro Trianel GmbH aus Aachen ist mir der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung (KWP) beauftragt. In die Bearbeitung sind außerdem verschiedene Ämter der Stadtverwaltung sowie der Energieversorger und die Stadtwirtschaft eingebunden. Der kommunale Wärmeplan für die Stadt Fulda soll im Laufe des Jahres 2025 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Im Kontext der kommunalen Wärmeplanung sind Wärmenetze bereits heute ein wichtiges Rückgrat der Wärmeversorgung in Fulda und ein relevantes Element für die Zukunft.
Mit Blick auf eine Umsetzungsstrategie, die heutige und zukünftige Planungen und Bedarfe berücksichtigt, ist es ein wichtiges Anliegen die Eigentümer und Betreiber von privaten Wärmenetzen in Fulda mit einzubeziehen.
Beteiligen Sie sich aktiv an der Abfrage zum Bestand von Wärmenetzen in Fulda und wirken Sie so an der Gestaltung einer nachhaltigen Energiezukunft mit.
Klimaschutzmanagement: Beratende Begleitung bei der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Fulda
Mit dem Beschluss des Klimaschutzkonzeptes und der Einrichtung eines Klimaschutzmanagements soll es an die Umsetzung konkreter Maßnahmen gehen. Mit Projekten, Aktionen und Information der Bürgerinnen und Bürger und Akteure soll der Weg zu einem klimafreundlichen Fulda geebnet und Potentiale zur regionalen Wertschöpfung nutzbar gemacht werden.
Das Vorhaben wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Titel des Vorhabens: Anschlussvorhaben "Beratende Begleitung bei der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Fulda"
Laufzeit: 01.04.2019 bis 31.07.2021
Förderkennzeichen: 03KS8229-1
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Elektromobilitätskonzept
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVI) unterstützt mit der Förderrichtlinie Elektromobilität die Erstellung von anwendungsorientierten kommunalen Elektromobilitätskonzepten. Ziel ist es, die Kommunen in ihrer Funktion als Vorreiter und Multiplikator bei der Einführung der Elektromobilität zu unterstützen.
Die Stadt Fulda hat sich dazu entschlossen, ein umfassendes, umsetzungsfähiges und integriertes Elektromobilitätskonzept erstellen zu lassen, um sich für den Markthochlauf der Elektrifizierung des Verkehrs vorzubereiten und ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden. Durch das Elektromobilitätskonzept wird der bedarfsorientierte sowie strukturierte Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur in der Stadt Fulda bis 2030 aufgezeigt sowie das Dekarbonisierungspotential der kommunalen Fahrzeugflotte ermittelt. Gesamtheitlich soll dies zu einem weiteren Beitrag zur Reduzierung der Luftschadstoff- und Lärmemissionen in den Siedlungsgebieten führen und die Erreichung der Klimaschutzziele unterstützen.
Das Elektromobilitätskonzept der Stadt Fulda besteht aus zwei Fachthemen:
1. Erstellung eines Ladeinfrstrukturkonzepts für den öffentlichen und halböffentlichen Raum in der Stadt Fulda
2. Konzeptionierung eines zentralen kommunalen Fuhrparkmanagements und Potentialermittlung für die Elektrifizierung des kommunalen Fuhrparks
Das Projekt "Elektromobilitätskonzept Stadt Fulda" wird im Rahmen der Förrderrichtlinie Elektromobilität des BMVI mit insgesamt 56.243 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
HYWHEELS
HYWHEELS = Wasserstoffbasierter (Hy) Wirtschaftsverkehr in OstHessen zur Einsparung von Emissionen in der Logistik und im Straßenverkehr
Die Entwicklung der Region Osthessen als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit insgesamt 300.000 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Der Fokus von HYWHEELS liegt auf der Dekarbonisierung des Verkehrssektors durch den Einsatz von Brennstoffzellen-Fahrzeugen (BZ-Fahrzeugen) sowie dem Aufbau einer nachhaltigen grünen Wasserstoffwirtschaft in Osthessen.
Einerseits ist die Region deutschlandweit ein besonders wichtiger Logistikstandort. Allein im Landkreis Fulda sind 174 Unternehmen im Güterverkehr sowie 26 Unternehmen im Kurier und Expressbereich tätig. Fulda und Bad Hersfeld bilden zusammen mit Kassel (Nordhessen) die großen Umschlagszentren der Region. Nirgendwo sonst können Sendungen so spät angenommen werden, um diese anschließend im sog. „Nachtsprung“ innerhalb des nächsten Tages im ganzen Land auszuliefern. Andererseits ist der zentrale Standort Osthessen für die Einführung von BZ-Lkw in Deutschland besonders sinnvoll, da mit der aktuellen Reichweite von 400 km alle Metropolregionen Deutschlands angesteuert werden können. Durch die Autobahnanbindungen A4, A5, A7 und A66 ist Osthessen deutschlandweit optimal angebunden und verfügt über ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Darüber hinaus soll der Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen zu einer deutschlandweiten Attraktivitätssteigerung zur Einführung von BZ-Lkw führen.
Das Feinkonzept besteht aus zwei Fachthemen:
1. Ermittlung der Rahmenbedingungen / Potentialanalyse und Nutzungs-/Nachfrageprognose zum Aufbau einer wasserstoffbasierten Infrastruktur von der Wasserstoffproduktion aus grüner Energie bis hin zur Tankstelleninfrastruktur als Voraussetzung für einen wasserstoffbasierten Wirtschaftsverkehr im Raum Osthessen.
2. Erstellung eines umsetzungsfähigen Konzepts zum Aufbau eines wasserstoffbasierten Wirtschaftsverkehrs im Raum Osthessen mit Nutzfahrzeugen aller Größen und Einsatzzwecken und unter Berücksichtigung von betriebswirtschaftlichen Aspekten sowie Anforderungen an Wartung, Personal und Service.
Mit dem Feinkonzept soll aktiv zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung beigetragen werden. Gleichzeitig wollen die beteiligten Akteure langfristige Perspektiven für den regionalen Energie- und Verkehrssektor schaffen. Darüber hinaus trägt das Vorhaben durch die Verknüpfung von erneuerbarer Energien mit der nachfolgenden Wasserstofferzeugung und anschließender Nutzung auch zur angestrebten Sektorenkopplung innerhalb des Energiesystems bei.
Bike & Ride-Anlagen am Bahnhof Fulda
Die DB Station&Service AG hat im Jahre 2019 in Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) eine Offensive zur Schaffung von 100.000 Fahrrad-Abstellanlagen an Bahnhöfen in Deutschland gestartet. Ziel ist es, die Bahnhöfe für den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad in Kombination mit der Bahn attraktiver zu machen. Hierzu sollen qualitativ hochwertige Fahrrad-Abstellanlagen in ausreichender Anzahl an Bahnhöfen zur Verfügung gestellt werden („Bike + Ride-Offensive der DB“).
Die DB Station&Service AG stellt dabei innerhalb des Bahnhofs bzw. des Bahnbetriebsgeländes geeignete Flächen kostenlos zur Verfügung und übernimmt teilweise Projektierungsleistungen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) trägt 40% der Kosten für die Fahrrad-Abstellanlagen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Die Stadt Fulda unterstützt das Projekt, in dem sie die Fahrrad-Abstellanlagen beschafft und aufstellen lässt. Der Eigenanteil bei den Kosten beträgt 60%.
Im März 2020 wurden an insgesamt 6 Standorten im unmittelbaren Umfeld des ICE-Bahnhofs Fulda 225 Fahrrad-Abstellanlagen errichtet. Die Standorte sind teilweise überdacht. Die neuen Anlagen bieten PendlerInnen, FreizeitradlerInnen und TouristInnen eine optimale Bike+Ride-Verknüpfung und einen kurzen Zugang zu den Bahnsteigen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd. 30.800 Euro. Die Errichtung der Fahrrad-Abstellanlagen ist damit das erste Projekt in Hessen und bundesweit eine der ersten größeren Maßnahmen im Rahmen der Bike + Ride-Offensive von DB und BMU.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert das Projekt (FKZ 03K12148) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative und Bike & Ride - Offensive mit einer Förderquote von 40 % der Gesamtkosten.
Elektroautos für die Stadtverwaltung
Fahrzeugemissionen stellen besonders im innerstädtischen Bereich oft eine Belastung für die Einwohnerinnen und Einwohner dar. Die Stadt Fulda schafft daher vermehrt elektrisch betriebene Fahrzeuge an, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine nachhaltigere Mobilität zu ermöglichen. Die neuen E-Fahrzeuge der IT-Abteilung, des Tiefbauamts, und des Fahrzeug-Pools bewegen sich hauptsächlich im innerstädtischen Bereich und haben damit fast nie eine höhere Tagesfahrleistung als 150 km. Damit ist der Wechsel auf Elektrofahrzeuge sinnvoll und auch umsetzbar für die Stadt Fulda.
Innerhalb des Fördervorhabens 3EMI3113 (1.1.2019 - 31.12.2020) wurden drei weitere E-Fahrzeuge und entsprechende Ladesäulen beschafft. Die Förderung lief ebenfalls i.R.d. Förderrichtlinie "Elektromobilität vor Ort" und wurde durch das BMVI mit einem Volumen von 30.211 € gefördert. Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird von der NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert.
Das Projekt „Elektrofahrzeuge für die Stadtverwaltung Fulda“ (1.10.2016 - 31.3.2019) wurde im Rahmen der Förderrichtlinie "Elektromobilität vor Ort" mit insgesamt 13.468 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Hier wurden die ersten drei Elektro-Fahrzeuge für den städtischen Fuhrpark beschafft.