Vorarbeiten für Wegesanierung
Im Vorfeld der geplanten Wegesanierung des Schlossgartens in diesem Jahr werden zum Erhalt der aus historischer Sicht wertvollen Baumarten, u.a. der Säuleneichen und Lärchen sowie der Ahornbäume, insgesamt zwölf Laubbäume entnommen. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Naturschutzbeirat der Stadt Fulda, ist die Fällung bis spätestens zum 28. Februar vorgesehen.
Zum Hintergrund: Für die bevorstehenden Wegesanierung im Schlossgarten hat das Amt für Grünflächen und Stadtservice über ein Fachbüro eine gartendenkmalpflegerische Zielplanung erarbeiten lassen, die den gesamten Prozess von der Erforschung des Garten- und Kulturdenkmals bis zu seiner fachgerechten Pflege beschreibt. In einem ersten Schritt soll die Wegestruktur im vorderen Teil des Schlossgartens, also für den Parterre-Bereich Parterre Schloss und Orangerie, im spätbarocken Stil rekonstruiert werden.
Bei der Bestandsaufnahme der Gartenanlage hat das Fachbüro vor allem den historischen Wert der Europäischen Lärchen und Säuleneichen, die zu Beginn der Epoche des Landschaftsgartens zwischen1802-1826 gepflanzt wurden, herausgestellt. Um diese nun für einen möglichst langen Zeitraum weiter erhalten zu können, folgt das Fachamt den Empfehlungen der Gartendenkmalpfleger und entnimmt einen Teil der sogenannten Bedrängerbäume, also Bäume, die den historischen Pflanzen Licht, Platz und Nährstoffe wegnehmen.
„In Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen und der Unteren Naturschutzbehörde ist es uns wichtig, den Baumstandort im Parterre und somit das bisherige Erscheinungsbild zu wahren und zusätzlich eine Standraumverbesserung der historisch wertvollen Bäume zu erreichen. Als vorgezogene Pflegemaßnahme werden daher ausschließlich nur die unmittelbaren Bedränger und bereits erkennbar abgängigen Bäume im Wegebereich entnommen“, erläutert Stefan Retter, Leiter des Amts für Grünflächen und Stadtservice. Den überwiegenden Teil des alten, aber für den Fuldaer Schlossgarten so charakteristischen Baumbestandes werde man auf jeden Fall erhalten. Gleichzeitig prüft das Amt für Grünflächen und Stadtservice weitere Standorte, an denen gegebenenfalls Nachpflanzungen für die entnommenen Bedrängerbäume erfolgen können.