Spatenstich für wegweisendes Kita-Projekt
FULDA, 23. September 2021: Mit einem symbolischen Spatenstich, an dem neben Vertreterinnen und Vertretern der städtischen und kirchlichen Gremien, der Baufirmen und des Architekturbüros auch die Kindergartenkinder mit vollem Elan teilnahmen, ist im Fuldaer Stadtteil Ziehers-Süd in unmittelbarer Nähe der St.Pius-Kirche ein Bauprojekt gestartet worden, das einen weiteren städtebaulichen Akzent im Viertel rund um das Klinikum Fulda setzen wird und künftig noch mehr Kindern im Quartier eine Betreuungsmöglichkeit bieten wird. Die Trägerschaft der Kita St. Pius wird in den bewährten Händen der Kirchengemeinde bleiben, die Stadt fungiert als Bauträger und trägt die Gesamtbaukosten von kalkulierten 5,3 Millionen Euro. Von Land und Bund wird das Projekt im Rahmen des Förderprogramms „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ mit drei Millionen Euro gefördert. Die Fertigstellung und Eröffnung ist für die erste Jahreshälfte 2023 avisiert.
Bei der kleinen Feier zum Spatenstich betonte Pfarrer Rudolf Liebig die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, auch wenn man bei den komplizierten Vertragsverhandlungen im Detail manchmal hart habe ringen müssen. Gleichwohl könne sich das Ergebnis sehen lassen, und die Kinder und Eltern im Quartier könnten sich auf eine ganz besondere Kita freuen. Pfarrer Liebigs Dank galt neben dem OB und dem Stadtbaurat sowie den am Bau Beteiligten auch dem Team der Kita, das sich engagiert und kompetent in die Planungen eingebracht habe.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sprach von einem „wegweisenden Projekt in bewegten Zeiten für Kirche und Staat“. Er freue sich, dass Pfarrer Liebig auch langfristig die Trägerschaft der Einrichtung durch die Kirchengemeinde zugesichert habe. Die Stadt werde ihr Möglichstes tun, um weitere Betreuungsplätze zu schaffen, gerade in einem wachsenden, kinderreichen Quartier wie Ziehers-Süd/Ostend.
Durch den Neubau wird das Angebot an Kita-Plätzen in Ziehers-Süd neu strukturiert und dem wachsenden Bedarf angepasst. Geplant ist ein zweigeschossiger Bau für fünf Gruppen, ein großzügiges Foyer, ein Mehrzweckraum, ein lichtdurchfluteter Turnraum sowie mehrere Nebenräume. Insgesamt werden dort künftig rund 100 Kindergartenkinder in der Altersgruppe 1 bis 6 Jahre betreut werden. Der Standort der künftigen Kita liegt auf einem bisherigen Parkplatz des Kirchengrundstücks, das der Stadt im Erbbaurecht übertragen wurde. Das architektonisch anspruchsvolle Gebäude (Entwurf: Büro Reith, Wehner, Storch in Fulda) schmiegt sich mit seiner polygonal gefalteten Gebäudefigur an die St.-Pius-Kirche. Ein wesentliches gestaltgebendes Motiv des Entwurfs, der sich 2020 in einem Architektenwettbewerb durchgesetzt hatte, ist der integrierte Spielhügel. Er dient neben der direkten Erschließung der Freianlagen für die Gruppen des Obergeschosses als Erlebnisraum für die Kinder. Die Neugestaltung des Areals bietet auch die Möglichkeit, nicht nur das künftige Kita-Gebäude, sondern auch den bestehenden Pfarrsaal/Gemeindezentrum St. Pius im Erdgeschoss des Kirchengebäudes barrierefrei und rollstuhlgerecht zu erschließen. Noch ein paar Zahlen zum Neubau: Die Nutzfläche beträgt 1060 Quadratmeter, der umbaute Raum beträgt 5468 Kubikmeter, und die Außenabmessungen des langgestreckten Gebäudes lauten 70 mal 11,50 Meter.
Während der Bauzeit wird die Kita St. Pius weiter in ihrem angestammten Quartier an der ehemaligen Athanasius-Kircher-Schule (Dingelstedtstraße) anzutreffen sein. Langfristig soll in dem Gebäude der Betriebskindergarten des Klinikums Fulda einziehen, der bislang noch auf den Standort ehemaliges Schwesternwohnheim (Buseckstraße) und das Übergangsquartier in der Alten Schule in Sickels aufgeteilt ist.
Auch wenn die älteren Kindergartenkinder von St. Pius wahrscheinlich schon in der Schule sein werden, bis die Eröffnung der neuen Kita gefeiert werden kann, so waren sie beim Spatenstich doch voll bei der Sache und erstürmten schon einmal den künstlich aufgeschütteten Sandhaufen – vielleicht ein erster Vorgeschmack auf den künftigen Spielhügel ...