Mehr Service für Fahrgäste des ÖPNV in Fulda
Der Ruf nach einer Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist vielfach zu hören – die Stadt Fulda bietet an dieser Stelle konkrete Verbesserungen: Digitale Fahrgastinformationstafeln an den Bushaltestellen und zentralen Umsteigepunkten, die den Fahrgast aktuell und minutengenau über die nächsten Fahrverbindungen sowie über mögliche Verspätungen oder aktuelle Informationen auf dem Laufenden halten. Der kurze Blick auf die Tafeln ersetzt das manchmal umständliche Heraussuchen der Fahrverbindungen, Abfahrtszeiten und Umsteigemöglichkeiten auf dem ausgehängten Fahrplan. Für Menschen mit Sehbehinderung werden die Tafel-Informationen auf Tastendruck durch eine Sprachprogramm wiedergegeben.
Nachdem im ersten Bauabschnitt bereits ab dem Jahr 2017 erste Informationstafeln am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) sowie am Heertorplatz errichtet worden waren, läuft seit dem vergangenen Jahr nun der zweite Bauabschnitt, der insgesamt 25 Haltestellen im Stadtgebiet Fulda umfasst. Zuletzt wurden zwei Haltestellen an der Königstraße/Robert-Kircher-Straße im Beisein von Stadtbaurat Daniel Schreiner und von Reiner Wunderlich, Prokurist der Rhön-Energie Verkehrsservice GmbH, in Betrieb genommen. Mit den beiden Haltestellen sind nun insgesamt zwölf Haltestellen im zweiten Bauabschnitt fertiggestellt, weitere 13 sollen bis Mai folgen. Zu den bereits fertiggellten Punkten gehören auch die Haltestellen „Am Schützenhaus“, „Brauhausstraße“, „Kurfürstenstraße“, „Winfriedschule“, „Klinikum West“, „Zieherser Weg“ und „Amand-Ney-Straße“. Folgen sollen noch die Haltestellen „Abtstor“, „Am Kronhof“, „Am Seeseberg“, „Dalberg“, „Dientzenhoferstraße“, „Dom“, „Marianum“ und „Paulustor“ (jeweils zum Teil stadteinwärts und stadtauswärts).
Die Gesamtkosten für den zweiten Bauabschnitt betragen rund 870.000 Euro, wobei das Land Hessen im Rahmen der Verkehrsinfrastrukturförderung eine Förderung in Höhe von gut 670.000 Euro gewährt. Der dritte Bauabschnitt ist bereits in Planung und umfasst noch einmal gut 50 Haltestellen. Je nach Zeitpunkt der Bewilligung des Förderantrags könnte dieses Projekt im Jahr 2021 umgesetzt werden.
Der Aufwand für die Installation der Tafeln ist je nach Standort sehr aufwändig, weil erst noch Tiefbauarbeiten erforderlich sind. Allein für den zweiten Bauabschnitt wurden 11,5 Kilometer Kabel und Leitungen verlegt. Positiver Nebeneffekt: An geeigneten Stellen wird dadurch – wie etwa an den beiden Haltestellen „Robert-Kircher-Straße“ – freier Zugang in das städtische W-Lan-Netz ermöglicht.