Energieeffizienz im Rechenzentrum Fulda
FULDA (mkf). Hoher Besuch im neuen Rechenzentrum der Stadt Fulda: Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser aus dem hessischen Umweltministerium war zu Gast, um sich über das Projekt informieren zu lassen. Empfangen wurde sie von Stadtbaurat Daniel Schreiner und der Fuldaer Landtagsabgeordneten Silvia Brünnel sowie von den Projektverantwortlichen aus der Stadtverwaltung.
Tappeser ließ sich von den zuständigen Fachleuten der Stadtverwaltung sehr ausführlich über alle Aspekte des Projektes informieren: vom komplexen Genehmigungsverfahren über die konkrete Bauphase bis hin den technischen Besonderheiten. Besonderes Interesse zeigte sie an der Geothermie. Stadtbaurat Daniel Schreiner betonte die Nachhaltigkeit des Projektes in mehrfacher Hinsicht: „Mit der Geothermie nutzen wir für die Kühlung der Anlage die Ressourcen, die der Boden uns gibt.“ Der ehemalige Luftschutzbunker sei zudem bereits vorhanden gewesen und bot alle Voraussetzungen, um die Sicherheitsansprüche eines modernen Rechenzentrums zu erfüllen. Und die Abwärme des Rechenzentrums werde für die Beheizung einer Halle im gleichen Gebäudeteil genutzt.
Die Stadt Fulda habe bereits früh begonnen, ein Klimaschutzkonzept aufzustellen, erklärte der Stadtbaurat. Dazu gehöre vor allem die energieeffiziente Sanierung städtischer Gebäude. So war auch bei dem neuen Rechenzentrum die Energieeffizienz wichtiges Thema gewesen, bestätigte der Leiter des Gebäudemanagements, Frank Volmer. „Unser Ziel ist es, rund 80 Prozent Energieeinsparung bei voller Auslastung zu erreichen.“ 100 000 Tonnen CO2 weniger sollen jährlich ausgestoßen werden, erläuterte Michael Dietzel, Leiter der IT-Abteilung der Stadt Fulda.
„Sie haben hier ein sehr sehenswertes Projekt, dessen Bedeutung ich mit meinem Besuch unterstreichen möchte“, so die Staatssekretärin. Ganz besonders die Geothermie sei von großem Interesse, denn diesen Aspekt gebe es so sonst noch nicht. Es sei ihr daher ein besonderes Anliegen, zur Nachahmung anzuregen, denn „Rechenzentren sind sehr energieintensiv. Wenn wir in Hessen weitere Rechenzentren aufbauen um die Digitalisierung weiter voranzutreiben, wird der Energieverbrauch extrem steigen. Um das zu vermeiden brauchen wir solche intelligenten Energiekonzepte wie hier in Fulda.“