Baugebiet Haimbach-Ost geht in konkrete Umsetzung

Beim Spatenstich mit Bagger (von links): Andreas und Silke Bock (Baufirma August Bock, Hünfeld), OB Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner. Foto: Stadt Fulda

Symbolischer Spatenstich für Erschließungsarbeiten / Start im Januar / 18 Monate Bauzeit allein für Baustraßen, Kanäle und Versorgungsleitungen

FULDA , 8. Dezember 2021: Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind geschaffen, nun kommt Bewegung in das derzeit größte Baugebiet der Stadt Fulda in Haimbach: Mit einem symbolischen Spatenstich per Bagger konnten Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner gemeinsam mit den Beteiligten den Beginn der Erschließungsarbeiten im Baugebiet Haimbach-Ost ankündigen. Hier werden in den kommenden Jahren rund 250 Wohneinheiten in Mehrfamilien- und Reihenhäusern entstehen, die durch zwei Projektträger umgesetzt werden. Auf weiteren Teilflächen im Besitz der Stadt Fulda ist auch sozialer Wohnungsbau geplant. Vorgesehen sind zudem eine Kindertagesstätte sowie ein Quartiersplatz. Weitere 72 Wohneinheiten entstehen aktuell bereits durch einen privaten Bauträger auf dem angrenzenden ehemaligen Gelände der Gärtnerei Möller.

Damit geht ein seit langem geplantes Baugebiet in die konkrete Umsetzung. „Hier entsteht ein sehr gut geplantes und attraktives Wohngebiet mit Blick in die Rhön und guter Anbindung an die Stadt“, so der Oberbürgermeister. Es sei lange angekündigt worden, „umso wichtiger, dass die Menschen jetzt sehen, dass sich etwas bewegt.“ Das neue Baugebiet stehe auch symbolhaft für die Entwicklung, die der Fuldaer Westen in den vergangenen Jahren genommen habe. „Es ist ein zukunftsweisendes Projekt, das sich passgenau in ein anspruchsvolles Gelände einfügen wird. Hier entsteht ein eigenes Quartier mit offensiver Begrünung als Bindeglied zwischen Haimbach und dem Münsterfeldpark “, erklärte Stadtbaurat Daniel Schreiner.  

Das Tiefbauamt der Stadt Fulda, der Abwasserverband Fulda und OsthessenNetz haben in einer kombinierten Auftragsvergabe die Arbeiten im Straßenbau, für die Kanalisation und die Wasserversorgung an die Firma August Bock & Sohn aus Hünfeld vergeben. In Abhängigkeit von der Witterung ist der Beginn der Erschließungsarbeiten für Mitte Januar vorgesehen. Die Bauzeit für die reinen Erschließungsarbeiten beträgt rund 18 Monate, der Abschluss ist für Juli 2023 vorgesehen. Bis dann die ersten Häuser im Baugebiet Haimbach-Ost stehen und bezugsfertig sind, werden noch einmal viele Monate vergehen.   

 

Hintergrund - Die Erschließung des Baugebiets in Zahlen

Die Erschließung des rund 13 Hektar großen Baugebiets Haimbach-Ost umfasst den Straßenbau mit Beleuchtung, die Kanalisation sowie die Wasser- und Stromversorgung. Aufgeschlüsselt nach diesen drei Bereichen ergeben sich folgende Zahlen und Fakten:

Straßenbau (Auftraggeber: Tiefbauamt der Stadt Fulda): 
- Die Baustraßen haben eine Breite von 4,00 bis 4,25 Meter 
- Die Gesamtlänge aller Baustraßen beträgt: 1600 Meter 
- Parallel dazu werden Leerrohre von 6400 Meter Länge und 32 Schächten verlegt. 
- Baukosten für die Baustraßen und das städtische Leerrohrsystem: 1,5 Millionen Euro
- Im neuen Baugebiet werden 80 Leuchten sternenstadtkonformes Licht verbreiten; die Straßenbeleuchtung kostet 220.000 Euro.

Kanalisation (Auftraggeber: Abwasserverband Fulda): 
- Regenwasser und Schmutzwasser werden in im neuen Baugebiet zum größten Teil in getrennten Leitungen abgeführt. Das Regenwasser wird in einem 830 Kubikmeter großen unterirdischen Zwischenspeicher gepuffert, bevor es in den Haimbach abfließt. Das Schmutzwasser wird über die Kanäle in Richtung Klärwerk Gläserzell geleitet. 
- Für die Entwässerung des Neubaugebiets sind 2600 Meter neue Kanäle nötig. 
- Die Baukosten für die entwässerungstechnische Erschließung inklusive der Hausanschlüsse betragen rund 3 Millionen Euro.

Wasser- und Stromversorgung (Auftraggeber: RhönEnergie Fulda): 
- Zur Versorgung des Baugebiets mit Trink und Löschwasser werden 925 Meter Trinkwasserleitung vom Typ DA 180 und 910 Meter vom Typ DA 110 verlegt. 
- Zur Stromversorgung wird eine 20/0,4kV-Trafostation errichtet sowie
560 Meter Mittelspannungskabel und rund 4350 Meter Niederspannungskabel verlegt. 
- Die RhönEnergie investiert insgesamt rund 720.000 Euro in die Erschließung des Baugebiets mit Trankwasser und Strom.