Wasserübersichtskarte im Maßstab 1 : 100.000
 
   

 

Die Karte stellt die Grundwasservorkommen, die Oberflächengewässer sowie die Eignungsbewertung beider Schutzgüter im Fuldaer Stadtgebiet dar.

Den Hauptgrundwasserleiter im Stadtgebiet Fulda bildet der mittlere Buntsandstein in der nördlichen Gebietshälfte und südlich der Kernstadt.
Das Grundwasserdargebot des Kluftgrundwassers beträgt 10-15 l/s (durchschnittliche Neubildungsmenge über mehrere Jahre). Eine nennenswerte, allerdings nur örtlich bedeutende Grundwasserergiebigkeit von 5-15 l/s besitzt das Grundwasser in den Poren der eiszeitlichen sedimentären Ablagerungen des Fuldatals. In der Johannesaue ist die Ergiebigkeit besonders hoch und schafft die Voraussetzung für eine größere Brunnengruppe zur Trinkwasserentnahme. Sie bilden gemäß Hessischem Wassergesetz die Wasserschutzzone I eines Wasserschutzgebietes.
Insgesamt liegen 4 Wasserschutzgebiete innerhalb des Planungsgebietes oder tangieren es. Zwei davon befinden sich nördlich der Kernstadt, eines im Südwesten des Planungsgebietes und eines in der Johannisaue südlich der Karl-Storch-Straße.
Nach Hessischem Wasserschutzgesetz sind außerdem 3 Überschwemmungsgebiete entlang der Auenbereiche von Fulda, Fliede und Lüder ausgewiesen.
Das Karstgrundwasser in den Muschelkalkschichten des Großenlüderer Grabens hat nur geringe Ergiebigkeiten von 2-5 l/s. Der Muschelkalk des Fuldaer Grabens führt hingegen Kluftgrundwasser mit geringfügig höherem Dargebot. Die Mergel- und Tonsteine des Keupers und oberen Buntsandsteins um die Grabenzonen bilden regelrechte Staumauern für das aus den nordöstlichen und südwestlichen Buntsandsteingebieten ankommende Grundwasser. Entlang dieser Stauzone von Malkes bis Niederrode befinden sich daher ebenfalls mehrere Tiefbrunnen der GWV Fulda GmbH.

Das Fließgewässersystem im Stadtgebiet ist geprägt von der Fulda. Die wichtigsten Zuflüsse der Fulda im Stadtgebiet mit einem geringeren Abfluss sind die Fliede bei Ziegel und die Lüder in Lüdermünd. Zahlreiche Bäche mit periodisch sehr geringer Wasserführung fließen der Fulda und ihren Hauptnebenflüssen aus den westlichen und östlichen Offenlandbereichen sowie aus dem Waldgebiet des Staatsforstes Fulda Nord zu. Sie bilden ein wichtiges Strukturmerkmal der gesamten Fuldaer Landschaft und beeinflussen die Wasserqualität der Fulda nachhaltig.

Im Stadtgebiet existieren nur noch wenige natürliche Sicker- und Fließquellen (Helokrene und Rheokrene). Viele Quellbereiche sind aufgrund von Überschüttungen (z. B. Haimbach, Käsbach, Erbach) nicht mehr nachweisbar. Natürliche Quellen sind hauptsächlich im nördlichen Waldgebiet des Staatsforstes Fulda Nord und im südwestlichen Stadtgebiet am Waldrand oder im Wald erhalten geblieben.

Daneben gibt es in den ländlichen Gemarkungen sowie entlang der Fulda Grabensysteme zur Entwässerung der landwirtschaftlichen Nutzflächen.

In der Fuldaaue befinden sich zahlreiche Altarme, die heute die Funktion von Stillgewässern besitzen.

 
   

 

Die Erklärung der Farben und Kennziffern finden Sie in der Legende, die als eigenständiges Fenster eingeblendet werden kann.


Die abgegrenzten Ausschnitte werden bei einem Mausklick als eigene Karte angezeigt.

Sie wurden im Maßstab 1 : 25 000 erstellt.

 

 
   
 
Ausschnitt 01 Wasser Ausschnitt 02 Wasser Ausschnitt 03 Wasser Ausschnitt 04 Wasser Ausschnitt 05 Wasser Ausschnitt 06 Wasser